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Zeitumstellung und Kinder: Warum der Rhythmus durcheinandergerät

Zeitumstellung und Kinder: Warum der Rhythmus durcheinandergerät

Autor: | Geschrieben am: 24.10.2025

Zeitumstellung und Kinder: Warum der Rhythmus durcheinandergerät 

Wenn die Uhr umgestellt wird, geraten viele Kinder aus dem Takt. Eltern berichten, dass ihre Kinder nach der Zeitumstellung früher wach werden, abends schlechter einschlafen oder tagsüber müde und gereizt sind. Grund dafür ist der empfindliche Biorhythmus, der sich nur schrittweise anpasst. Gerade bei Kleinkindern und Schulkindern können verschobene Schlafenszeiten, Mahlzeiten und Routinen den Tag kurzfristig durcheinanderbringen. Ein fester Tagesablauf, frische Luft und gedimmtes Licht am Abend helfen, den Schlafrhythmus bei Kindern wieder zu stabilisieren. Wie reagiert euer Kind auf die Zeitumstellung? Erzählt uns davon auf Instagram!


Eselsbrücke / Merksatz zur Zeitumstellung 

 🌼 Frühling – Uhr vor. 

🍂 Herbst – Uhr zurück. 

 „Im Frühling stellt man die Gartenmöbel vor die Tür, im Herbst stellt man sie wieder zurück ins Haus.“ also

 → Im Frühling die Uhr eine Stunde vor stellen.

 → Im Herbst die Uhr eine Stunde zurück stellen


5 Tipps:

 So wird die Zeitumstellung für Kinder leichter 

 1. Schrittweise anpassen. Beginnt ein paar Tage vor der Zeitumstellung, den Tagesablauf leicht zu verschieben – z. B. Schlafenszeit und Essenszeiten jeden Tag um 10–15 Minuten. So gewöhnt sich der Körper langsam an den neuen Rhythmus. 

 2. Feste Rituale beibehalten. Kinder orientieren sich stark an gewohnten Abläufen. Behaltet möglichst viele Rituale bei – z. B. das Vorlesen vor dem Schlafengehen oder der gemeinsame Frühstückstisch – auch wenn die Uhrzeit sich ändert. 

 3. Tageslicht aktiv nutzen. Gerade im Herbst wird es früher dunkel. Nutzt den Morgen für Spaziergänge oder Spielzeit draußen, um den natürlichen Tag-Nacht-Rhythmus zu stabilisieren. Tageslicht hilft der inneren Uhr beim Umstellen. 

 4. Uhrzeit gemeinsam entdecken. Bezieht Kinder aktiv ein: Stellt gemeinsam analoge Uhren um, sprecht über "vor" und "zurück". So wird aus der Zeitumstellung ein Lernmoment. Lernuhren zum Anfassen helfen dabei besonders gut.

 5. Gelassen bleiben. Auch wenn die ersten Tage unruhiger sind: Der Körper braucht einfach Zeit. Mit Ruhe, Geduld und einem liebevollen Umgang findet sich der neue Rhythmus meist ganz von selbst.   


Wusstest du das über die Zeitumstellung? 

 1.Warum überhaupt? 

Die Zeitumstellung wurde ursprünglich eingeführt, um Energie zu sparen – durch besseres Ausnutzen des Tageslichts.

2. Wer hat’s erfunden?

 Benjamin Franklin schlug 1784 vor, früher aufzustehen, um Abends Kerzen zu sparen. Die erste offizielle Zeitumstellung gab’s aber 1916 im Deutschen Kaiserreich. 

3. Nicht überall beliebt

Viele Länder haben die Zeitumstellung wieder abgeschafft – z. B. Japan, China, Island oder Russland. Weltweit nutzen weniger als 40 % der Länder die Umstellung. 

4. EU will’s abschaffen – aber… Die EU hatte 2019 beschlossen, die Zeitumstellung abzuschaffen. Bis heute konnten sich die Mitgliedstaaten aber nicht auf eine einheitliche Lösung einigen.

5. 1 Stunde = 1 Jetlag 

Viele Menschen – besonders Kinder – reagieren auf die Zeitumstellung ähnlich wie auf einen Mini-Jetlag. Müdigkeit, Reizbarkeit und Schlafprobleme sind häufig. 

6. Sommer- oder Winterzeit? 

Eigentlich gibt es nur die Normalzeit (Winterzeit). Die Sommerzeit ist die künstlich „vorgestellte“ Zeit.

 7. Steigende Unfallzahlen, Vor allem im Straßenverkehr steigend die Unfallzahlen durch die Körperliche Umstellung. Der Mini-Jetlag kann Reaktionszeiten verschlechtern und die Aufmerksamkeit verringern. Außerdem gibt es mehr Wildunfälle. Wildtiere richten sich nach dem natürlichen Tageslicht, nicht nach der Uhrzeit. Wenn der Berufsverkehr plötzlich wieder in ihre aktive Dämmerungszeit fällt, kommt es häufiger zu Wildunfällen – vor allem in ländlichen Regionen.